Performance Garten ist ein freies und nicht-kommerzielles Projekt für Performancekunst, das seit 2014 ein- bis zweimal jährlich im Kölner Stadtraum blüht. Ursprünglich als Seminar an der Universität zu Köln entstanden, hat sich das Format zunehmend autonomisiert und seinen universitären Kontext verlassen. Performance Garten verhält sich nomadisch: Er faltet sich an immer neuen Orten aus, so etwa im Neuen Kunstforum, im Kunsthaus Rhenania und der Moltkerei-Werkstatt und auch in Off Spaces wie einer verlassenen Villa. Neben Performancekünstler*innen aus Köln, NRW und Deutschland präsentierten in den vergangenen Ausgaben auch Künstler*innen aus anderen Ländern Europas, Südamerika und Indien ihre Arbeiten. Im Fokus stehen Momente des Austauschs und des Diskurses. Die neueren Ausgaben haben je einen eigenen kuratorischen Themenschwerpunkt, der auf unterschiedlichen künstlerischen und diskursiven Wegen zur Darstellung kommt.
Seit jeher dient der Garten dem Menschen als Symbol des Paradieses, er ist Projektionsfläche von Wünschen sowie Ort der Selbstverwirklichung und geheimen Liebe. Zugleich ist er ein Raum des Aufeinandertreffens und der Koexistenz unterschiedlicher Spezies, von Sympoiesis und Kollaboration. Er erlaubt Wildwuchs und kulturellen Artefakten, alten und jungen Bewohner*innen sowie Besucher*innen, miteinander und durcheinander zu wachsen. Mit jeder Veranstaltung verdichtet sich dieses namensgebende Bild des Gartens. Monokulturen sind strengstens zu vermeiden: Gezeigt werden vielfältige Arbeiten, die sich in den Bildenden Künsten verorten lassen, sich aber auch durch Ansätze aus Tanz und Theater oder die Verwendung diverser Materialien und technischem Equipment auszeichnen. Unsere Ausschreibungen in Open Calls bieten durch ihre weite mediale Distribution die Möglichkeit, ein vielfältiges Bouquet an künstlerischen Interpretationen und Reflexionen zusammenzustellen. Gemeinsam wollen wir umgraben, jäten, neue Ideen pflanzen und ihre Früchte ernten.